Natalie, das Organisationstalent

Der Beginn

In der Schule wählte Natalie Biologie als Leistungskurs. Alles rund um „die Sache mit der DNA“ und Neurobiologie faszinierte sie, und so war ihr recht schnell klar, dass sie Biologie studieren wollte.

Natalies Traum von ihrem späteren Leben war wie der vieler Biologie-Studenten: Als Wissenschaftlerin auf der ganzen Welt arbeiten. Damit war es gar keine Frage, dass sie promovieren wollte – ohne einen Doktortitel wäre ein Leben als „Jet-Set-Scientist“ nicht möglich.

Die Doktorarbeit

Wie alle anderen auch, arbeitete Natalie an Fragen rund um die Alkoholabhängigkeit und den Rückfall nach einer Zeit der Abstinenz. Ihr besonderes Gebiet waren das körpereigene Opiat- und das Dopaminsystem (Worte, die manch einer sicher schonmal gehört hat).
Dabei konnte sie das alltägliche Chaos im Labor schon mal zur Verzweiflung bringen. Andererseits half ihr Organisationstalent der ganzen Arbeitsgruppe.

Am Ende der Doktorarbeit allerdings war noch unklar, wie es eigentlich genau weitergehen sollte…

Danach

 Nach ihrer Prüfung nahm sich Natalie vier Monate Frei. Sie machte eine Reise und besuchte die Hochzeit einer sehr guten Freundin und Kollegin in Rimini/San Marino. (Aufmerksame Leser merken vielleicht, dass es hier um Laura geht.)

Im Anschluss daran schrieb sie mehrere Bewerbungen.

„Mittlerweile hatte ich mich gegen eine Karriere in der Forschung und für eine Karriere in der Industrie entschieden.“

Natalie

Was Natalie so beiläufig sagt, ist wie schon erwähnt keine Selbstverständlichkeit – nämlich, dass man auch tatsächlich eine Stelle in der Industrie bekommt. Ganz so einfach war es dann auch nicht, aber Natalie begnügte sich vorerst mit einer Praktikumsstelle in der Marketingabteilung eines Pharmaunternehmens.

Und jetzt?

Der Plan ging auf: Natalie arbeitet noch immer bei diesem Pharmaunternehmen, nun in der Humanmedizin. Ihr Aufgabenbereich ist sehr breit gefächert. Ein Teil davon ist die Arbeit eines „Medical Advisors“, sie übernimmt also wissenschaftliche Recherchen, betreut präklinische Studien, spricht mit Experten und beantwortet gelegentlich Fragen von Patienten und Ärzten. Ein anderer großer Bereich ist das Produktmanagement, also Marketing. Hier trägt Natalie mittlerweile die Verantwortung für ein Medizinprodukt: sie hat es von Anfang an betreut, die Markteinführung vorbereitet und durchgeführt, und ist jetzt auch für die weitere Vermarktung zuständig.

Man kann wohl zurecht sagen, dass Natalie die richtige Stelle gefunden hat, mit viel Organisation, vielen Herausforderungen, aber auch mit wissenschaftlichen Fragen.

Ob sie das Laborleben vermisst?

Nein. Zwar vermisst sie ihre Kollegen, die Freundschaft, den Teamgeist und die Atmosphäre. Allerdings sieht sie das auf persönlicher Ebene, losgelöst vom Laboralltag, und fühlt sich auch in ihrer jetzigen Situation wohl mit den Kolleginnen und Kollegen.